Ulmer und Neu-Ulmer Erklärung
für einen gerechten Umgang mit Flüchtlingen
in Deutschland und in Europa
Hannah Arendt, eine berühmte Schriftstellerin, musste 1943 vor den Nazis aus Deutschland fliehen. Sie schrieb damals: „Wir haben unser vertrautes Zuhause verloren“.
Sie erlebte selbst, was es heißt, Flüchtling zu sein. Aber: Sie war gerettet.
Sie hatte Schutz in einem anderen Land gefunden.
Heute erleben wir:
Menschen, die ihre Heimat wegen Krieg und Not verlassen müssen, finden in Europa keinen Schutz.
Flüchtlinge werden als „Asyl-Touristen“ beschimpft.
Menschen, die ihnen hier helfen, werden beschimpft.
Die Menschen-Würde und die Menschen-Rechte werden nicht mehr geachtet. Das betrifft uns alle.
Es reicht nicht darüber zu schimpfen oder traurig zu sein.
Wir sagen:
Wir wollen ein menschen-freundliches Land.
Wir wollen ein Land, wo die Rechte für alle gelten.
Wir brauchen Menschen, die sich gegen Hass und Gewalt einsetzen.
Wir brauchen Menschen, die Flüchtlingen helfen.
Nur so kann es eine gute Gesellschaft für alle geben.
In Ulm und anderswo.
Originalfassung unter www.stiftung-mrb.de/stiftung-und-buendnis/ulmer-erklaerung
Übersetzung in Einfache Sprache: Büro Leichte Sprache – Tannenhof Ulm – Franz Schweitzer
E-Mail franz.schweitzer@lwv-eh.de – Telefon 0731 4013 261